Der Dibbuk im Gehirn
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Kabbala und Neurowissenschaft
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Beschreibung
Die Kabbala ist als ein wesentlicher Bestandteil der jüdischen Mystik, vielfältig überliefert und gedeutet. Gemeinhin hat man mystische Erfahrungen theologisch, soziologisch oder psychoanalytisch betrachtet, hier jedoch unternehmen zwei Wissenschaftler den Versuch, die Gehirnleistungen der so gedeuteten Phänomene zu entschlüsseln.
Für dieses Unternehmen haben sich Moshe Idel, der bedeutende Forscher jüdischer Mystik, und sein Jerusalemer Kollege, der Neurowissenschaftler und Arzt Shahar Arzy zusammengetan, um die Kabbala aus einer ganz neuen Perspektive zu erforschen: der des menschlichen Gehirns. Arzy und Idel analysieren die Beschreibungen jüdischer Mystiker von Körperphänomenen wie Ekstase, Entrückung oder Verdoppelung und stellen sie jüngsten neurologischen Untersuchungen des Gehirns gegenüber. Kann man die Erfahrungen der Kabbalisten mit den Ergebnissen moderner Laborexperimente vergleichen?
In Der Dibbuk im Gehirn wird zum ersten Mal versucht, mit Hilfe neurowissenschaftlicher Methoden die Techniken der Kabbalisten bei ihren ekstatischen, mystischen Erfahrungen zu erklären. Eine bahnbrechende Studie.
Biografie (Moshe Idel)
Moshe Idel, geboren 1947 in Rumänien, lebt seit 1963 in Israel. Er lehrt an der Hebräischen Universität Jerusalem und ist derzeit international der führende Forscher zur jüdischen Mystik. Seine Arbeiten wurden vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Israel-Preis (1999).
Biografie (Jürgen Schröder)
Jürgen Schröder, geb. 1935, Studium der Germanistik, Geschichte, Philosophie und Sportwissenschaft. Promotion in Freiburg 1961, Habilitation in Freiburg 1970. Seit 1974 o. Prof. für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Tübingen. Gastprofessuren an den Universitäten St. Louis (USA), Amherst (USA), Perth (Australien), Seattle (USA). Publikationen u. a. über Georg Büchner, Gotthold Ephraim Lessing, Gottfried Benn, Ödön v. Horvath. Mitherausgeber von Die Stunde Null in der deutschen Literatur (1995). Zahlreiche Aufsätze zur deutschsprachigen Literatur des 18. und 20. Jahrhunderts.